Dekaden unserer Vereinsgeschichte
Die Jahre von 1953-1962
Am 4. Oktober 1953 findet die Gründungsversammlung des Musikvereins Salmendingen statt. Der MV besteht aus einer Vorstandschaft, also einem 1. und 2. Vorsitzenden, einem Schriftführer und Kassier, sowie aktiven und passiven Mitgliedern. Zum ersten Vorsitzenden wird Josef Riedinger gewählt. Sein Stellvertreter ist Anton Straubinger. Alois Stopper ist Schriftführer und Kassier Sebald Hipp.
Als Dirigent kann Theodor Maier aus Melchingen verpflichtet werden. Bürgermeister Anton Straubinger tritt als erstes passives Mitglied dem neuen Verein bei.
In der Öffentlichkeit präsentiert man sich in grauer Uniform mit Schildmütze. Im Jahre 1955 löst Wenzel Rubner aus Burladingen den bisherigen Dirigenten Theodor Maier ab. In den folgenden Jahren bis 1962 liegt die Vereinsführung in den Händen von Josef Riedinger, Otto Hipp und Franz Maichle.
Franz Maichle, Ventur Dorn und Konrad Maichle leiten den Verein in den nächsten 10 Jahren. Davon Franz Maichle insgesamt 6 Jahre, Ventur Dorn 2 Jahre und ab dem Jahre 1971 übernimmt Konrad Maichle die Führung des Vereins. Die musikalische Leitung liegt noch 4 Jahre bis 1967 bei Wenzel Rubner aus Burladingen. Darauf folgt eine Zeit, in der mehrere Dirigenten wie Georg Faigle aus Ringingen und Konrad Gaiser aus Burladingen beim Musikverein aushelfen, bis aus den eigenen Reihen Paul Ott sich 1968 bereit erklärt, die Kapelle zu dirigieren. Im Jahre 1971 wird er von Josef-Anton Dieter aus Ringingen abgelöst.
1965 treffen sich die Musikvereine aus Melchingen, Ringingen, Salmendingen und Stetten/Hörschwag zum ersten Albtreffen in Melchingen. Dieses gemeinschaftliche Spielen wird fortan zur Tradition und findet abwechselnd in den teilnehmenden Gemeinden statt.
Zu einem wahren Publikumsmagnet entwickelt sich das alljährliche im Sommer stattfindende 2-tägige Waldfest vor Monk. Zusammmen mit den Musikfreunden aus Talheim eröffnen die Musikanten das Fest am Samstagnachmittag mit Marschmusik durchs Ort.
Analog zum Waldfest im Sommer werden alljährlich mit dem Musikvolk Reutlingen Fasnetsveranstaltungen wechselseitig in Salmendingen und Reutlingen durchgeführt.
Neue Uniformen schafft der Musikverein im Jahre 1964 an.
Die Vereinsstatistik weist im Jahre 1971 28 aktive und 44 passive Vereinsmitglieder aus.
Zwei Vorsitzende führen den Verein in diesen zehn Jahren. Konrad Maichle, wird im Jahre 1981 nach 10-jähriger Regentschaft von Albert Straubinger abgelöst.
Insgesamt vier Dirigenten geben während dieser Zeit die musikalische Richtung vor.
Dirigent Josef Anton Dieter wird im Dezember 1975 durch Franz Siebert abgelöst. Zwei Jahre später übernimmt Winfried Kaltschmid den Taktstock, der diesen wiederum nach 2 Jahren an Josef Schäfer weitergibt.
Über die Musikaufführungen hinaus, entdeckt der Musikverein auch das Theater spielen. Insgesamt 5 Theaterstücke werden bei verschiedenen Konzerten uraufgeführt.
Die erste Kontaktaufnahme zu den Musikfreunden aus Hügelheim, über Musikant Alfred Straubinger, fanden im Jahre 1974 statt. Das war der Beginn einer langjährigen Freundschaft mit zahlreichen gegenseitigen Besuchen bis zum heutigen Tag.
Im Jahre 1981 wurde der Musikverein ins Vereinsregister des Amtsgerichts eingetragen
Eine komplett neue Uniform bestellt sich der Verein bei der Fa. Negele in Tübingen im Jahre 1978. Bereits im Jahre 1981 und 1982 müssen nach starkem Zuwachs 11 weitere Uniformen für Jungmusikanten in Auftrag gegeben werden, und können so in die aktiven Reihen aufgenommen werden, sodass die Statistik jetzt einen Stand von 38 aktiven und 49 passiven Mitglieder zeigt.
Die Vereinsführung ist in diesem Jahrzehnt fest in Händen von Albert Straubinger und Wolfgang Holder die sich als 1. und 2. Vorsitzende abwechseln. Neben der Bewältigung der ohnehin zahlreichen Vereinsaufgaben, kommt auf sie die mehrmalige Suche neuer Dirigenten zu. Nach über 6 Jahren übergibt Josef Schäfer 1985 den Dirigentenstab an Erwin Kabus aus Sindelfingen, der im Oktober seinen Dienst antritt. Auf Drängen seiner Frau musste er im April 86 seinen Dienst wieder quittieren.
Froh ist man, als mit Günther Strietzke bereits im Juni 86 ein neuer Dirigent gefunden wird. Doch bereits 4 Monate später ist der Verein schon wieder auf der Suche. Zum Glück übernimmt wieder Jugendleiter und Vizedirigent Armin Hauser den Taktstock.
Nach fast einem Jahr der Dirigentensuche tritt Rainer Molinari aus Nehren im Juni 87 seinen Dienst an. Er bleibt uns länger als seine beiden Vorgänger zusammen treu, doch nach 3 Jahren verlässt auch er uns im August 1990.
Schon nach 2 Monaten kann Michael Piciu verpflichtet werden.
Während der Umbauphase der Kornbühlhalle zwischen 1985 und 1987 stellt „Stübles-Wirt“ Josef Stopper seinen Zuschneideraum im Untergeschoss des Kornbühlstüble zur Verfügung. Nach der Einweihung der Kornbühlhalle im Jahre 1987 kann auch das neue Probelokal bezogen werden, das in zweimonatiger intensiver Arbeit ausgebaut wurde.
Zu den musikalischen Höhepunkten dieses Jahrzehnts zählen hauptsächlich die zahlreichen Jahreskonzerte, die im Gegensatz zu heute meist als Unterhaltungsabende ausgelegt waren. Dabei wurde der musikalische Teil mit einem Theaterstück kombiniert, wobei stets die vereinseigenen Schauspieltalente zum Einsatz kamen und Josef Hönes als Regisseur fungierte.
Zum letzten Mal in der Unterstufe tritt die Musikkapelle zum Wertungsspiel im Jahr 1983 in Schörzingen an, wo ein 1.Rang mit Belobigung erreicht werden kann. Zwei Jahre später wird in Nendingen im Kreis Tuttlingen erstmals in der Mittelstufe mit Josef Schäfer als Dirigent ein 1.Rang erspielt.
Unvergesslich bleibt auch der Auftritt der Musikanten im Februar 1989 in der Sendung „Sing mit Gotthilf Fischer“, der vom Südwestfunk mit Moderator Gerd Bödiger live aus der Salmendinger Kornbühlhalle übertragen wird. Neben der Musikkapelle und einem kleinen Fischerchor treten auch unter anderem Stars wie Patrick Lindner auf.
Auch diese letzten 10 Jahre sind geprägt durch häufige Dirigentenwechsel. Währen die ersten 5 Jahre noch realtiv ruhig verlaufen, so gibt es im letzten Abschnitt einige Turbulenzen.
Der erste Wechsel findet 1993 statt. Michael Piciu wird von Josef Steingaß abgelöst.
Im Jahre 1999 verlässt uns Josef Steingass unerwartet und unser 1. Trompeter Dominik Hipp übernimmt die musikalische Leitung. Am Ende des gleichen Jahres wird er von Martin Vogel abgelöst. Nur 18 Monate später wird im Mai 2001 Martin zum Musikdirektor in Erbach ernannt und Trompeter Dominik Hipp muss erneut in die Presche springen.
Dem Franz Maichle haben wir es zu verdanken, dass seit September 2001 nun Michael Johner aus Rottenburg bei uns den Taktstock schwingt.
Auch die Vorstände dieser letzten 10 Jahre möchten wir ihnen nicht vorenthalten:
Nach Wolfgang Holder überbrückt der 2. Vorsitzende Gerd Ott für ein Jahr die Zeit, in der kein 1. Vorsitzender gefunden werden konnte. Darauf folgt Johann Stopper für 5 Jahre und ab 1999 liegt die Führung des Vereins in den Händen von Uwe Stopper.
Um einen engen Bezug zum Salmendinger Wahrzeichen, dem Kornbühl herzustellen und dies nach außen zu dokumentieren, wird im Jahre 2001 nach einem Beschluss in der Mitgliederversammlung beim Amtsgericht der Vereinsname ergänzt. Er lautet fortan: Musikverein Salmendingen e.V. Kornbühlmusikanten.
Ein Highlight dieser letzten 10 Jahre ist sicherlich die erste Aufnahme einer CD anlässlich des 20-jährigen Stadtjubiläums. Dazu haben sich am 13.06.1997 alle Kapellen der Gesamtstadt Burladingen zu den Aufnahmen in der Stadthalle getroffen.
Entstanden ist die CD „Musica Vivat“. Eines der beiden von uns aufgenommenen Stücke ist der „Cornfield Rock“. Erstmals im Jahre 1996 wird unser jährliches Weihnachtskonzert, nicht wie bisher als Unterhaltungsabend, sondern als reines Stuhlkonzert veranstaltet.
Diese Art Konzert findet beim Publikum großen Anklang und wird fortan beibehalten.
Heute spielen in der aktiven Kapelle 43 Musiker und 9 Jungmusikanten in der Jugendkapelle. Insgesamt hat der Musikverein 127 Mitglieder, wovon 75 passiv sind.
Dabei legen wir großen Wert auf eine gute Kameradschaft im Verein.
Dass der Musikverein Salmendingen auf dem richtigen Wege ist, zeigt uns die Entwicklung der letzten Jahre, wo wir von einem stetigen Aufwärtstrend berichten können, sowohl quantitiv als auch qualitativ.